Beispiel Mäusegruppe
Psychomotorik Mäusegruppe


Die Mäusekinder gehen einmal wöchentlich in den Bewegungsraum des Kindergartens zu einem besonderen Bewegungsangebot. Hier ein kleiner Einblick in unsere ersten Stunden: Je sechs Kinder starten zusammen mit Frau Kammann zu verschiedenen „Reisen in fremde Welten“. Die Kinder haben sich z. B. gegenseitig in Toilettenpapier eingewickelt, sind mit dem Schwungtuch in den Weltraum gereist oder haben „Straßen“ aus Pappdeckeln gelegt, um mit den Rollbrettern hindurchzufahren. In einer Stunde haben die Kinder sich gegenseitig mit Pappdeckeln belegt. Am Anfang und am Ende einer Stunde trafen wir uns immer im Kreis, zur Begrüßung, haben die Stunde besprochen und am Ende reflektiert.
Pädagogischer Hintergrund:
Die Psychomotorik in kleinen Gruppen trägt dazu bei, die Stärken der Kinder zu nutzen, um ihr Selbstbewusstsein zu fördern. Am Anfang steht die Körperwahrnehmung, d. h. eigene Grenzen erfahren, erkennen und wahrnehmen. Nur wer seine eigenen Grenzen kennt, kann sich auf andere einlassen. Im Fokus steht in jeder Stunde das Sozialverhalten. In der Kleingruppe üben die Kinder, sich aufeinander einzulassen, sich gegenseitig zuzuhören und die Verantwortung für einen anderen zu übernehmen, z. B. bei der Pizza-Massage, bei der die Kinder sich gegenseitig massieren, dabei aber durch Rückfragen auf das Wohl des Massierten achten. Aufeinander Rücksicht nehmen, abwarten und dem anderen helfen sind Bausteine in der Psychomotorik. Nebenbei werden durch unterschiedliche Angebote die Fein- und Grobmotorik, aber auch das Gleichgewicht geschult.
Die Psychomotorik-Stunden mit den Mäusekindern haben sich im Vergleich zum Anfang sehr verändert. Die Kinder bestimmen zunehmend die Gestaltung der Stunden. Wir haben gemeinsam immer sehr viel Spaß und auch die sonst ruhigeren Kinder trauen sich immer mehr zu.